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Nach dem Verbot des krebserregenen DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), welches seit den 1940 Jahren als Kontakt- und Fraßgift eingesetzt wurde, entwickeln Bettwanzen heute immer größere Resistenzen gegen die weitverbreiteten Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide wie Acetamiprid, Dinotefuran (in Deutschland nicht zugelassen), Imidacloprid und Thiamethoxam, was eine wirksame Behandlung mit Insektengiften unmöglich macht.

Ein Gutachten der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist zu dem Schluss gekommen, dass sich die Neonicotinoide Acetamiprid und Imidacloprid schädlich auf die Entwicklung des Nervensystems bei Säuglingen und Kleinkindern auswirken. Die Lern- und Gedächtnisfunktion des Gehirns wird unter Umständen beeinträchtigt.

Frei verkäufliche Pestizide gegen Bettwanzen, welche in Drogerien, Baumärkten oder auch auf Amazon gehandelt werden, haben einen geringeren Anteil Giftstoffe. Ihre Wirkweise ist dadurch stark eingeschrängt, fördert aber massiv die Bildung von Resistenzen. Besonders auffällig ist die Resistenzbildung u.a. gegen Permethrin aus der Gruppe der Pyrethroide, welches in vielen freien Produkten enthalten ist.

Eine Studie der University of Massachusetts Amherst aus 2008 ergab, dass resistente Bettwanzen zwei Genmutationen aufweisen, welche die äußere Membran der Nervenzellen betreffen und das Andocken der Pyrethroide verhindern. Aufgrund dieser  Genmutation verträgt die Zellmembran im Schnitt die 264-fache Dosis des Pestizids.

Das Bundesumweltamt geht davon aus, dass Wirkstoff- und Kreuzresistenzen ein Hauptfaktor für die massive Ausbreitung der Bettwanze sind.